Freitag, 19. Februar 2010

Einladung zur Lesung: Selbstversuch: allein unter Gurken ?

Sie sind herzlich eingeladen, wenn „Tatort“-Kommissar Andreas Hoppe (alias „Mario Kopper“) am 10.3. um 18:00 Uhr in der stratum lounge sein neues Buch „Allein unter Gurken“ liest und zur Diskussion stellt. Zusammen mit Co-Autorin Jacqueline Roussety geht es um die Frage: Kann man sich dauerhaft von dem ernähren, was die Region bietet?

Ein kleines Zusatzschmankerl wird die Kalte Hund Manufaktur mit ihren handgemachten Köstlichkeiten bieten. Infos und Anmeldemöglichkeit für den Abend finden Sie beiliegend oder unter www.stratum-consult.de/news/tatort-kommissar-bei-stratum.html. ACHTUNG: Die Anzahl der Plätze ist begrenzt!

Ich würde mich freuen, wenn wir uns am 10.3. sehen und verbleibe gespannt auf Ihre Rückmeldung!

Mit herzlichen Grüßen

Marie-Luise Sieversen

BÖLW fordert Konsequenz in der Agrarpolitik

Kürzungen des Bundesprogramms Öko-Landbau zurücknehmen – Zukunftsfähige

Konzepte statt „Weiter so“ für die Reform der Agrarpolitik

– Öko-Landbau als Leitbild


„Es geht nicht darum, die jetzige Verteilung der Fördermittel zu erhalten, sondern dass gesellschaftliche Ziele zur Maßgabe der Politik werden“, kritisierte Thomas Dosch, Vorstand des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), die defensive Haltung der Bundesregierung zur Gestaltung der Agrarpolitik ab 2014. Anlässlich einer Veranstaltung des BÖLW zur „Rolle der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft in der Politik“ auf der Weltleitmesse der Biobranche „BioFach“ in Nürnberg machte Dosch deutlich, dass die Agrarzahlungen künftig an das Erbringen gesellschaftlicher Leistungen wie Umwelt- und Klimaschutz, Erhalt der Biodiversität oder die Bereitstellung von Arbeitsplätzen gebunden werden müssen. Stephan Dabbert, Professor an der Universität Hohenheim stellte in Frage, ob es künftig noch eine Förderung dafür geben kann, „bei Rot nicht über die Ampel zu gehen“.

Michael Goldmann, Vorsitzender des Bundestagausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, stimmte zu, dass „die neuen Herausforderungen wie Klima-, Gewässer- und Umweltschutz in der Neuausrichtung der Agrarpolitik berücksichtigt werden müssen“ und stellte in Aussicht, dass die Abgeordneten dazu Konzepte erarbeiten werden. Götz Rehn, Vorstand des BÖLW, forderte dazu auf, dem Öko-Landbau dabei besonderes Augenmerk zu schenken, „denn die biologische Landwirtschaft als ganzheitliches System ist der Schlüssel, um die globalen Herausforderungen im Bereich Klima, Umwelt, Wirtschaft und Armut gleichzeitig zu lösen“. Alice Fridum, Vorstand der Assoziation Ökologischer Lebensmittelhersteller, forderte eine entsprechende Umkehr der Politik, denn mit der Gentechnik-Politik oder den Beschlüssen zur Kennzeichnung von Bio-Produkten werde die Weiterentwicklung der Branche behindert anstatt befördert.

„Während im Koalitionsvertrag steht, dass die Forschung zum Öko-Landbau befördert werden soll, plant die Koalitionsfraktion jetzt Einschnitte in das Bundesprogramm Ökologischer Landbau“, kritisierte Alexander Gerber, Geschäftsführer des BÖLW, eine ganz aktuelle Entwicklung und ergänzte: „Besonders die für die Weiterentwicklung des Öko-Landbaus so wichtigen mehrjährigen interdisziplinären Versuche kommen durch die vom Haushaltsausschuss des Bundestags beschlossene Kürzung der Verfügungsermächtigungen um drei Millionen Euro unter die Räder.“ Michael Goldmann sowie Wolfgang Reimer, Vertreter des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, sagten zu, sich dafür einzusetzen, dass dieser Beschluss rückgängig gemacht wird.

Ansprechpartner: Dr. Alexander Gerber, 0176.24050949
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)
Marienstr. 19-2010117 Berlin
Tel.: 030/28482-303Fax: 030/28482-309

Mittwoch, 17. Februar 2010

Fair-Label soll Umsatz retten (Taz) vom 17.2.

Da der Markt für Bio-Lebensmittel nicht mehr wächst, setzt die Branche auf Marketing. Sie will ihre Produkte nicht mehr nur als Bio, sondern auch als fair verkaufen.

Sven Kästner reicht das Label bio nicht. Der Journalist kauft zwar überwiegend Ökoprodukte. Aber wenn er im Bioladen vor den Tee- und Kaffee-Regalen steht, greift er meist zu Packungen mit einem Fair-Trade-Siegel. "Das Kilo Kaffee kostet vielleicht 1,50 Euro mehr, aber wenn dann die Produzenten fair entlohnt werden, ist das okay", sagt der Berliner. Die Biobranche will stärker als bisher auf Menschen wie Kästner setzen. Auf Kunden, die nicht nur bio wollen, sondern auch fair, regional oder klimafreundlich. Deshalb hat die Ökomesse BioFach, die am Mittwoch in Nürnberg beginnt, "Organic + Fair" zum Schwerpunktthema erklärt und eine Sonderschau mit etwa 50 Firmen organisiert.

Besonders der Fachhandel sieht darin eine Chance im schärfer gewordenen Verteilungskampf. Doch von fairen Arbeitsbedingungen sind auch die Biogeschäfte noch weit entfernt. Hintergrund der Fair-Offensive ist, dass der Bioanteil nach Jahren zweistelliger Zuwachsraten 2009 erstmals geschrumpft ist: Die Deutschen gaben ein Prozent weniger für Biolebensmittel und -getränke aus als noch 2008, wie das Marktforschungsunternehmen GfK Panel Services am Dienstag bekanntgab. Zwar wuchs die verkaufte Menge um 2 Prozent, aber das konnte die Preisrückgänge nicht ausgleichen. Der Bioanteil an allen Lebensmitteln und Getränken verharrte bei lediglich 3,2 Prozent, was einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro entspricht. Und die BioFach hat dieses Jahr mit 2.500 Ausstellern rund 9 Prozent weniger Stände.

Verantwortlich für das Umsatzminus sind vor allem Unternehmen, von denen viele nicht gerade für faire Beziehungen zu ihren Lieferanten oder Mitarbeitern bekannt sind: Konventionelle Lebensmittelhändler und speziell die Discounter, die zusammen 58 Prozent des Bioumsatzes machen, verloren überdurchschnittlich: jeweils 3 Prozent ihres Ökogeschäfts. Sie hatten die Preise kräftig gesenkt, aber dennoch nicht genug Kunden gewonnen. Die Billigmärkte bieten überwiegend Lebensmittel an, die nach den Mindeststandards der EU-Ökoverordnung hergestellt werden, nicht nach den strengeren Regeln von Anbauverbänden wie Bioland oder Demeter.

Wie sich der Umsatz mit diesen teureren Produkten entwickelt hat, ist allerdings nicht bekannt. "Wer in den Discounter geht, will Geld sparen", erklärt Trendforscher Eike Wenzel von der Denkfabrik Zukunftsinstitut. "Wenn diese Leute merken, dass in den nächsten zwei Jahren Wirtschaftskrise angesagt ist, dann greifen sie auch dort zu billigeren Produkten." Weiterhin erfolgreich sind dagegen Geschäfte, die nur Bio verkaufen. Der Fachhandel nahm laut GfK im vergangenen Jahr gegen den Trend 2,2 Prozent mehr ein. Für Fachhandelsberater wie Klaus Braun steht damit fest: "Der Naturkosthandel muss seine Stärken betonen." Faire Bedingungen etwa.

Gegenüber dem konventionellen Handel, der von Ketten wie Aldi oder Rewe dominiert wird, haben die Biogeschäfte da einen Imagevorteil. Im Vergleich zu konventionellen Riesen wie Lidl sind die Fachgeschäft zumeist kleine Firmen, die viel geringeren Preisdruck auf ihre Lieferanten ausüben können. Selbst dass Lidl 2006 seine eigene Fair-Trade-Marke entwickelt hat, konnte nicht viel am Image des Discounters ändern. "Die Preissenkungen der Discounter auch bei Bio sind doch unanständig", kritisiert Horst Hartmann, der ebenfalls Fachhändler berät. "Da kommt eine Landwirtschaft heraus, von der hier keiner mehr leben kann."

"Bio Plus" oder "Bio Premium" sind deshalb die Schlagworte, die die Branche auf der BioFach besonders lebhaft diskutieren wird. Diese Marketingbegriffe sollen signalisieren: Die Lebensmittel sind nicht nur nach den Regeln den EU-Ökoverordnung hergestellt, sondern schmecken auch besonders gut, kommen aus der Region - oder erfüllen die Fair-Trade-Standards. "Es reicht eben nicht mehr, einfach nur Bio in die Regale zu stellen", sagt Marktexperte Braun.

Am bekanntesten ist das blau-grüne Siegel der Organisation TransFair. Sie vergibt das Zeichen nur für Produkte aus Entwicklungsländern. Bedingung ist, dass die Hersteller über einen festen längeren Zeitraum einen garantierten Mindestpreis und eine Fair-Trade-Prämie bekommen. Fabriken beispielsweise müssen ihren Arbeitern erlauben, sich in einer Gewerkschaft zu organisieren. Zudem überprüfen die Fair-Trade-Kontrolleure etwa, ob in den Firmen Kinder illegal arbeiten.

Die GfK schätzt allerdings, dass zum Beispiel nur 30 Prozent des Ökokaffees fair gehandelt ist. Die konventionelle Konkurrenz verkauft nur circa ein Prozent ihres Kaffees mit dem Fair-Trade-Siegel. Trotz dieser Schwierigkeiten wollen manche Ökounternehmen den Fair-Trade-Gedanken auch für Produzenten in Deutschland anwenden. "Was für Bauern in Afrika gilt, muss auch für uns gelten", findet des hessische Landwirt Josef Jacobi. Deshalb gründete er mit anderen Landwirten die Upländer Bauernmolkerei. Sie zahlt ihren Bauern selbst für Biostandards überdurchschnittliche Preise für die Milch.

Andere Unternehmen haben ebenfalls inländische Fairhandelsinitiativen gestartet: In der FairRegioCharta Berlin-Brandenburg haben sich 23 Bauern, Bäcker und Händler dazu verpflichtet, ihre Preise verbindlich festzulegen. In der Charta heißt es dazu recht vage, es werde "angestrebt", den Bauern "einen Preis zu zahlen, der im oberen Drittel des marktüblichen Durchschnittspreises liegt". Ähnlich flexibel sind Formulierungen in den Regeln der Initiativen "Bestes Bio - Fair für alle" und "Regional & Fair".

In vielen dieser Chartas verlieren die Unternehmen kein Wort über die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter. Der Bioanbauverband Naturland, der auf der BioFach die erste Zertifizierung für öko, sozial und fair auch für deutsche Unternehmen vorstellen will, fordert nur den gesetzlichen Mindeststandard - zum Beispiel das Recht darauf, sich in Gewerkschaften zu organisieren.

Erika Ritter, Handelsexpertin bei der Gewerkschaft Ver.di, weiß, warum die Biobranche da so wenig ehrgeizig ist: "Die Konditionen sind erheblich schlechter als im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel." Ritter nennt Beispiele aus ihrem Bezirk Berlin-Brandenburg: "Die Löhne sind im sittenwidrigen Bereich", sagt sie. Im Schnitt erhalte ein Verkäufer 7 bis 8 Euro pro Stunde, während der Tarifvertrag rund 13 Euro vorschreibe. 70 bis 80 Prozent der konventionellen Läden, aber kein einziges Biounternehmen zahle das. Und eine Woche weniger Urlaub gebe es im Ökoreich auch.

"Die Branche organisiert sich mehr und mehr in Ketten wie traditionelle Unternehmen. Da gibt es keinen Grund mehr, auf Betriebsräte zu verzichten", meint die Gewerkschafterin und setzt noch einen drauf: "Wenn man mit einem ethischen Anspruch nach draußen geht, gehört dazu auch, dass das Personal anständig bezahlt wird. Sonst leidet die Glaubwürdigkeit."

An dieses Thema wollen die Bios nicht so recht ran. Der Branchenverband BNN Einzelhandel will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. "Die Situation ist von Kette zu Kette und von Region zu Region unterschiedlich. Es gibt kein einheitliches Bild", sagt Vorstandsmitglied Harald Wurm. Die größte Biomarktkette Alnatura antwortet, sie zahle nicht nach Tarifvertrag, weil dieser zu unflexibel sei. Trendforscher Wenzel sagt: "Wenn die Arbeitsbedingungen schlechter sind als bei den Lidls, dann könnte das ein Problem werden."

DLG-Auszeichnungen für BioBackHaus, Märkisches Landbrot und eco united (FÖL)

Bei der internationalen Qualitätsprüfung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) gewannen die beiden Bio-Bäckereien BioBackHaus und Märkisches Landbrot sowie eco united insgesamt 11 Medaillen. Damit bestätigten die Experten des Testzentrums nachdrücklich die hohe Produktqualität der Berlin-Brandenburger Bio-Erzeugnisse.

Das BioBackHaus aus Falkensee wurde in der Kategorie "Brot, Feine Backwaren, Süßigkeiten" mit einer Goldmedaille (Dinkel-Käsestange), drei Silbermedaillen (Elisenlebkuchen – Schokolade, Das Falken, Sonnenblumenbrot) und einer Bronzemedaille (Roggenbrot) ausgezeichnet. Die Bioland-Bäckerei ist seit 2010 der erste zertifizierte Slow Baker der Region.

In derselben Kategorie gewann auch die Demeter-Bäckerei Märkisches Landbrot aus Berlin, die kürzlich im Rahmen der Grünen Woche den Preis der Bäckermeister Alfred Kühn Stiftung für die nachhaltige Produktion erhielt. Die DLG verlieh dem Märkischen Landbrot zwei Silbermedaillen (Möhre-Walnuss-Brot, Leinsamenbrot) und eine Bronzemedaille (Sechskornbrot).

In der Kategorie "Convenience-Produkte" konnte sich eco united, der Berliner Spezialist für glutenfreie Produkte, über drei Goldmedaillen (Felicia Bio Mais Pasta, Felicia Bio Reis Pasta, Felicia Buchweizen Pasta) freuen. Michael Wimmer, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V., beglückwünscht die drei FÖL-Mitglieder: "Die DLG-Prämierungen machen deutlich, dass Bio aus Berlin-Brandenburg qualitativ hochwertig und genussvoll ist."

Auf der BioFach in Nürnberg, der weltgrößten Fachmesse für Bio-Produkte, können sich die Besucher vom 17. bis zum 20.02.2010 von der Qualität der Produkte des BioBackHauses (Halle 9, Stand 371) und von eco united (Halle 9, Stand 770) überzeugen.

Das DLG-Testzentrum führte die internationale Qualitätsprüfung für Bio-Produkte zum vierten Mal durch. Die Auszeichnung "DLG-prämiert" wird in Gold, Silber und Bronze verliehen. Im Mittelpunkt der Prüfung stand die Bewertung der sensorischen Produktqualität.

Kontakt
Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau
Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V.
Michael Wimmer - Geschäftsführung
Marienstraße 19-20
10117 Berlin
Tel.: 030 - 28 48 24 39
Mobil: 0179 - 45 27 147
Fax: 030 - 28 48 24 48
E-Mail: m.wimmer[AT]foel.de
www.bio-berlin-brandenburg.de

Es kommt nur Demeter in die Tüte

16.02.10 - (Text: Märkische Oderzeitung)

Ob aus der Flasche oder aus dem Beutel: "Ökodorf Brodowin" - das ist vor allem Demeter-Milch. "Die Meierei ist ein zentraler Faktor für unser Unternehmen", sagt Ludolf von Maltzan. Inzwischen platze die Molkerei jedoch aus allen Nähten. Die ursprünglich geplante Kapazität werde bei weitem überschritten. Pro Jahr verarbeitet das elfköpfige Team um Meierei-Chef Axel Müller 2,5 Millionen Liter Kuh- und etwa 100 000 Liter Ziegenmilch.

Wolle man die Produktion erweitern, und dies sei das erklärte Ziel, müsse man - nachdem bereits ein Teil der Technik erneuert wurde - in einen Neubau investieren. Im März soll der Grundstein für die neue, moderne Molkerei auf dem Gelände des Landwirtschaftsbetriebs gelegt werden. "Und zwar am Standort der alten Bergehalle neben dem Hofladen", erklärt der Geschäftsführer. Das Gerüst dieser Halle bleibe stehen. "Es stellt gewissermaßen die Hülle für den ansonsten komplett neuen Bau dar." Wobei die Fassade gläsern gestaltet wird. "Die Produktion soll von außen einsehbar sein. Gäste haben so die Möglichkeit, uns bei der Arbeit zuzuschauen."

Derzeit laufen für die Bauleistungen und die technische Ausstattung der Molkerei die Ausschreibungen. Von Maltzan rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr, so dass im Frühjahr 2011 die neue Meierei in Betrieb gehen könnte. Dann will Brodowin auch wieder die Schnittkäseproduktion aufnehmen, die man aus Kapazitätsgründen vor einigen Jahren einstellen musste. "Wir werden die alte Sorte wiederbeleben, aber auch ganz neue kreieren", will der Firmenchef schon mal neugierig machen.

Der Großteil der Milch, den Brodowin verarbeitet, kommt aus dem eigenen Betrieb. 1,6 Millionen Liter liefern die Kühe des Unternehmens. "Den Rest kaufen wir zu. Zum einen von Landwirt Langanke aus Serwest, zum anderen von einem Betrieb im Spreewald." Die Zulieferer unterliegen in jedem Fall den Demeter-Richtlinien. "Wir verarbeiten nur Bio-Milch mit diesem Gütesiegel", versichert von Maltzan. Die Demeter-Normen seien die höchsten und strengsten im Bio-Bereich. 1,5 Millionen Liter Trinkmilch verlassen jährlich den Betrieb. Davon inzwischen etwa 50 Prozent in der Öko-Tüte. "Künftig werden wir die Kunden auf dem Beutel auch über unsere Naturschutzprojekte informieren", kündigt er an. Butter und Mozzarella komplettieren derzeit das Brodowiner Meierei-Sortiment.

"Mit dem Neubau wollen wir die Premium-Molkerei für Berlin werden", beschreibt der Chef klar das anspruchsvolle Ziel. Zugleich gibt sich Ludolf von Maltzan zuversichtlich: "Der Bio-Markt entwickelt sich positiv. Und ich glaube an die Kraft des kleinen Ökodorfes." Nach der Sanierung und Erweiterung des Hofladens, dem Aufbau der Ziegenherde sei diese Investition, die vom Land Brandenburg gefördert wird, ein "großer Schritt für unseren Betrieb".

Wenn die gläserne Molkerei steht, sollen auf dem Platz hinter dem Hofladen noch Sitzgruppen aufgebaut werden, die zum Verweilen einladen. "Es kommen immer mehr Besucher zu uns. Verbraucher, Kunden, Touristen, ganze Gruppen." Dutzende Reisebusse hätten im vorigen Jahr den Hof angesteuert. Tendenz weiter steigend. "Dem wollen wir Rechnung tragen." Unter anderem mit der transparenten Molkerei.

Und was wird aus der alten Meierei? "In die zieht dann später die Verwaltung." Die Baracke in Weißensee wiederum, die derzeit Sitz der Geschäftsführung ist und noch den Charme der alten LPG-Büros ausstrahlt, soll künftig Lehrlingen und Praktikanten als Domizil dienen.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Umfrage der MAZ

Abstimmung: Regionale Produkte

Bevorzugen Sie bei Lebensmitteln regionale Produkte, auch wenn es mehr kostet?

Auf der Grünen Woche in Berlin vom 15. bis 24. Januar 2010, der weltgrößten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, präsentieren sich auch viele regionale Erzeuger. Doch um die ist es gar nicht gut bestellt. Viele Bauern kämpfen wegen der niedrigen Preise für Milch, Getreide, Obst und Gemüse ums Überleben, Arbeitsplätze in der Landwirtschaft sind gefährdet. Die Abnehmer zahlen den Bauern so wenig Geld, dass es kaum zum Überleben reicht. Ihr Argument: Die Verbraucher seien nicht bereit, für Produkte aus der Region mehr zu zahlen, wenn man ein ähnliches Produkt aus einem anderen Land billiger haben kann. Aber stimmt das?


Bevorzugen Sie bei Lebensmitteln regionale Produkte, auch wenn es mehr kostet?


Vielen Dank für Ihre Stimme!


Das aktuelle Abstimmungsergebnis:

grafische Darstellung: 48.2% 48.2%
Ja, ich bevorzuge regionale Produkte.
grafische Darstellung: 21.7% 21.7%
Nein, ich gucke nur auf den Preis.
grafische Darstellung: 30.1% 30.1%
Für mich zählt vor allem Qualität, weniger Preis oder Herkunft.
Insgesamt 1023 Stimmen.

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11697446/2999770/Bevorzugen-Sie-bei-Lebensmitteln-regionale-Produkte-auch-wenn.html?voted=11697446&ergebnis=11955405

Dienstag, 9. Februar 2010

Tagungstip 25.3. in Graz

Zukunft säen - Vielfalt ernten!


Tagung

Donnerstag, 25. März - Samstag, 27.März 2010

Volkshaus Graz, Lagergasse 98a, 8020 Graz

ÖBV - Via Campesina Austria, Arche Noah, Longo mai Österreich und der Kulturverein MaiMUN organisieren gemeinsam von 25. bis 27. März 2010 in Graz das 5. Treffen der europäischen Saatgutinitiativen 'Let's Liberate diversity'. Während der Tagung werden wir über die laufende Revision der EU-Saatgutgesetzgebung diskutieren. Wir beobachten eine weitere Einschränkung des bäuerlichen Rechts, Saatgut aus eigener Ernte zu verwenden, und eine Verschärfung geistiger Eigentumsrechte der Saatgutindustrie. Dagegen wollen wir in Graz den Widerstand europaweit organisieren.

Infos und Anmeldungen über: www.liberate-diversity-Graz2010.org

Teilnahmegebühr:

50 Euro (inkludiert Mittag- und Abendessen außer am Freitag)

http://www.viacampesina.at/cms/sterreichweit/tagung-ukunft-s-en-vielfalt-ernten.html


Veranstaltet von ÖBV-Via Campesina Austria, Arche Noah, Longo maï Österreich, Kulturverein Mai-MUN