Montag, 30. März 2009

Pro Agro auf Oranienburger LAGA

In diesem Jahr lädt die 4. brandenburgische Landesgartenschau zum Thema „Traumlandschaften einer Kurfürstin“ in den neu gestalteten Schlosspark, die Grachten- und Polderlandschaft mit den üppigen Gartenzimmern und den erweiterten Hafen Gäste aus nah und fern ein.
Am Eröffnungswochenende (25. – 26. April 2009), wird pro agro einen Erlebnismarkt auf dem Oranienburger Schlossplatz rund um das Denkmal der Kurfürstin Louise Henriette gestalten. Unter dem Motto „Frühling für Augen und Gaumen“ präsentieren von 10.00 bis 18.00 Uhr gärtnerische Betriebe eine bunte Vielfalt aus Blumen, Stauden, Kräutern und erstes Gemüse aus den Regionen Brandenburgs. Zum Auftakt der Reisesaison bieten Bauernhöfe, Pensionen und Tourismusverbände vielfältige Tipps und Angebote für Tages- und Wochenendausflüge in die schönsten Regionen Brandenburgs. Handgearbeiteter Schmuck, Gestecke und traditionelle Mode geben einen Einblick in die Facetten des ländlichen Handwerks und Brauchtums.– Direktvermarkter für Obst und Gemüse, Bäcker, Metzger, Fischer und Imker verwöhnen den Gaumen mit regionalen Produkten, die auch das Herz von Louise Henriette von Oranien hätten höher schlagen lassen. Auch Kulinarisches aus Topf und Pfanne wird dabei sein. Ein kleines Kultur- und Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt rundet unseren Erlebnismarkt ab.

4. Oktober 2009 ist Tag der Regionen


Hunderte Aktionen am bundesweiten "Tag der Regionen" - ein solcher Tag wirkt wie ein Brennglas, er konzentriert den Blick auf ein Thema: Die Besonderheit und Individualität einer jeder Region.
In einer Vielzahl von Veranstaltungen wird jedes Jahr am Erntedanksonntag der Tag der Regionen gefeiert. Zahlreiche Initiativen und Betrieben vor Ort geben Einblicke in die regionalen, nachhaltigen Wirtschaftsweisen und zeigen, was vor Ort in Sachen regionaler Produkte passiert.
Veranstalter des Tages der Regionen sind die Akteure in den Regionen, koordiniert und öffentlichkeitswirksam nach außen getragen wird der Tag der Regionen von zwei Koordinationsstellen, die ein bundesweites Aktionsbündnis vertreten. Das Aktionsbündnis will eine starke Lobby für Regionalinitiativen und für regional wirtschaftende Landwirtschafts-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe bilden und zugleich zur überregionalen Vernetzung beitragen.
Die Regionalwirtschaft muss wachsen, um nicht der Globaliserung zu weichen. Der "Tag der Regionen" und die regionalen Initiativen aus Wirtschaft und Kultur vor Ort müssen wachsen, wenn auf lange Sicht die Regionalwirtschaft vieler einzelner Betriebe neben dem Wirtschaftshandeln multinationaler Konzerne bestehen soll. Nahezu 80% aller Ausbildungsverträge werden in Klein- und Mittelständischen Betrieben geschlossen. Ein gewichtiger Grund diese durch entsprechende Kaufentscheidungen zu unterstützen!

Dieses Jahr, so plant die Gruppe Mark und Metropole, sollen Berlin und Brandenburg gemeinsam daran teilnehmen.

Presse Mark und Metropole

Nach über einem Jahr Vorbereitung geht die Allianz Mark & Metropole am kommenden Montag (9. März) an den Start. Als Gründungsväter haben der Berliner Wirtschaftsstaatssekretär Jens-Peter Heuer und Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretär Dietmar Schulze zugesagt. Beide Schirmherren werden auch die Gründungsurkunde unterzeichnen.
Schulze: „Ihren Ursprung hat diese Allianz in den Nachwendejahren. Gerade in den Jahren nach 1990 haben unsere Agrarprodukte das positive Image unseres Landes mit begründet Mit der Einführung der D-Mark verschwanden zunächst Waren aus den neuen Bundesländern aus den Regalen. Als erstes waren regionale Spezialitäten wieder im Angebot. Die Erinnerung an märkische Kartoffeln, Havelzander, Oderbruch-Enten, Spreewaldgurken oder Beelitzer Spargel blieb auch in den Jahren der Teilung in den westlichen Berliner Stadtbezirken lebendig. Äpfel aus dem Havelland stehen für eine ganze Region. Nicht nur zum jährlichen Baumblütenfest fahren die Berliner in den Werderaner Raum, um sich mit frischen Produkten einzudecken und gleichzeitig an der frischen Luft aufzutanken. Agrarprodukte made in Brandenburg wirken als Türöffner für die heimische Wirtschaft.“Regionale Produkte tragen für die Brandenburger selbst zur Identifikation mit der Heimat und ihren Traditionen bei. Exemplarisch ist dies im Spreewald zu besichtigen.Regionale Produkte erhöhen die Verbrauchersicherheit durch Herkunftstransparenz und kurze Transportwege. Sie heben sich aus der Sicht vieler Verbraucher von der Anonymität der Massenware ab. Eine Verbraucherbefragung vom November 2008 belegt den Trend zu regionalen Produkten. Zwei Drittel der Deutschen greifen beim Einkaufen bewusst nach regionalen Produkten. Sie wollen zu 76 Prozent Betriebe in der Nähe unterstützen. An zweiter Stelle der Verkaufsargumente, nämlich mit 68 Prozent, steht die Frische der Ware. Mehr als die Hälfte der Käufer heimischer Produkte kauft umweltbewusst, um lange Transportwege zu vermeiden. Dabei deckt nur die Hälfte der Verbraucher ihren Bedarf auch direkt beim Erzeuger. Da die wichtigsten Einkaufsstätten die großen Einzelhandelsketten sind, soll vor allem hier der Anteil regionaler Produkte erhöht werden.Das Netzwerk Allianz Mark & Metropole unterstützt Wirtschaftskreisläufe und Wertschöpfungsketten als Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung. Ziele sind, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen, Transportwege zu verkürzen, tiergerechte Haltung und gentechnikfreie Landwirtschaft zu fördern. Für eine starke Zusammenarbeit von Brandenburg und Berlin ist eine umweltgerechte und sozial verträgliche Vernetzung regionaler Kreisläufe unabdingbar. Die bisherigen Partner und Gründungsmitglieder der Allianz sind Berlin 21 e.V., Brandenburg 21 e.V., pro agro e.V., die LEADER-Aktionsgruppe Märkische Seen e.V. und die Regionale Partnerschaft Barnim Uckermark aktiv e.V.

Mark und Metropole

Am Montag, den 09. März 2009 fand
die feierliche Gründung unserer gesellschaftlichen Allianz statt.

Aktuell hat die Allienz acht Mitglieder.
In einer Deklaration sind Ziele und Aufgaben der Allianz Mark & Metropole umfassend dargestellt. Programm und Arbeitsweise der Allianz haben wir in einem ersten Arbeitspapier zusammengefasst.

Unter folgendem Link finden Sie unseren Flyer mit kurzer Selbstdarstellung.
Das nächste Treffen der Allianz Mark & Metropole findet am 31. März 2009, 17 Uhr im Haus der Natur in Potsdam e.V., Lindenstraße 34, 14467 Potsdam statt. Informationen zum Treffen erhalten Sie direkt per

E-Mail oder telefonisch (030) 42 08 23 63 über die Geschäftsstelle von Berlin 21 e.V.

Reder von Staatssekretär Heuer bei Mark & Metropole

SenWiTechFrau 04. März 2009
Frau Schnurstein - III C 25 - Tel.: 7448


Grußwort StS H
anlässlich der Gründungsveranstaltung „Mark & Metropole“- Allianz für regionale Kreisläufe in Berlin und Brandenburg am 09. März 2009 um 17:00 Uhr
im Berliner Rathaus (Louise-Schröder-Saal)
(10 Minuten Redezeit)


Sehr geehrter Herr Kollege StS Schulze,
sehr geehrte Damen und Herren,

für politisch Verantwortliche im Land Berlin sind Veranstaltungen, die einen „Startschuss“ für eine nachhaltige Strategie geben, Anlass zu besonderer Freude. Es ist deshalb eine besondere Ehre, auf Ihrer Gründungsveranstaltung der Allianz für regionale Kreisläufe in Berlin und Brandenburg „Mark & Metropole“ als Schirmherr für das Land Berlin zu sprechen.
In der aktuellen, von der Finanzkrise bestimmten weltwirtschaftspolitischen Situation, brauchen wir in die Zukunft gerichtete Strategien. „Wenn jemand ein Problem erkannt hat und nichts zur Lösung des Problems beiträgt, ist er selbst ein Teil des Problems.“ Dieser indischen Weisheit folgt die Allianz Mark & Metropole. Den Reichtum der regionalen Wirtschaft für die Region zu nutzen, hochwertige Agrarprodukte der ländlichen Umgebung auf kurzen Wegen in eine Millionenmetropole zu bringen, regionale Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern, ist bereits Problemlösung mit nachhaltiger Wirkung. Wir alle müssen noch genauer hinsehen: Auch wenn die Energiepreise wieder ein vernünftiges Maß erreicht haben, dürfen wir dieses brisante Thema nicht aus dem Auge verlieren. Dabei geht es nicht allein darum, ob wir uns hohe Kosten für lange Transportwege leisten können. Es geht um die politische Frage, ob wir es noch wollen. Und ist es ratsam, ausschließlich auf kostengünstige Produkte aus entfernten Regionen zu setzen? Wie hoch ist der Preis dafür aus globaler Sicht, wenn aufstrebende Ökonomien z.B. in Asien überwiegend für den europäischen Markt produzieren?
Sie wissen sicher, dass das Berliner Abgeordnetenhaus schon im Juni 2006 mit der Lokalen Agenda Berlin 21 ein Handlungsprogramm für eine nachhaltige Stadtentwicklung verabschiedet hat.
„Eine nachhaltige Entwicklung strebt neben der gerechten Verteilung der Ressourcen für heutige und künftige Generationen weltweit hohe ökologische, ökonomische und sozial-kulturelle Standards in den Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit an.“
In der Berlin-Agenda sind sieben zentrale Handlungsfelder mit konkreten Zielen und Maßnahmen festgeschrieben, darunter neben bürgerschaftlichem Engagement, Energie- und Klimaschutz ausdrücklich auch „Berlin in der märkischen Landschaft“.
Erklärtes Ziel der Agenda 21 ist es, dass „bis spätestens im Jahr 2020 ein Drittel aller in Berlin konsumierten Lebensmittel regional produziert und verarbeitet sein muss.“
Ein solch anspruchsvoller Fahrplan für die Zukunft kann nur erfolgreich sein, wenn er von verantwortungsbewussten Akteuren mit Leben erfüllt wird.
Mit der im Oktober 2007 in Berlin eingeführten Regionalmarke „VON HIER“ wurde ein wesentlicher Grundstein für die Umsetzung eines Teilbereiches der Agenda 21 gesetzt. „VON HIER“ wird in 140 Supermärkten der Kaiser’s Tengelmann AG, MEMA, einigen Ulrich-Supermärkten sowie Regionalläden angeboten. An dieser Marke sind ca. 25 Betriebe aus Berlin und Brandenburg mit über 60 Produkten beteiligt. Der Umsatz nach Einkaufspreis betrug im Jahr 2008 etwa 1,0 Mio. €! Nur anderthalb Jahre nach Einführung sind solche Ergebnisse beachtlich. Sie spiegeln den allgemein positiven Trend der Branche. Nach Einschätzung des Bundes-Branchenverbandes für Naturkost-Naturwaren zeigt sich die Naturkostbranche in der gegenwärtigen Finanzkrise stabil und wird im Jahr 2009 weiter – wenn auch verhaltener - wachsen.
Meine Damen und Herren,
wie das Beispiel der Marke „VON HIER“ beweist, zeigen regionale Wirtschaftskreisläufe neben ökonomischen Vorteilen auch positive Effekte für das soziale Zusammenleben. Die Identifikation der regionalen Produzenten mit ihren Produkten spiegelt sich auch in deren Qualität. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten die Gelegenheit, bewusst zu entscheiden, regionale Produzenten zu unterstützen. Vor allem auch bei Produkten aus ökologischem Anbau ermöglicht Einkaufen Werteentscheidungen! Gerade weil wir in globalen Verflechtungen leben, ist es wichtig, auch überschaubare regionale Wirtschaftskooperationen zu etablieren. Das gilt insbesondere für schwierige Zeiten, wie wir sie aktuell haben. Der Berliner Senat hat bereits Maßnahmen beschlossen, um die wirtschaftliche Schwächephase abzufedern, negative Folgen für die Berliner Unternehmen und die Bevölkerung in Grenzen zu halten. Zum Glück hat Berlin ein stabiles Wirtschaftsfundament. Im vergangenen Jahr sind 36.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Der Berlin-Tourismus, von dem der Handel stark profitiert, wächst weiterhin. Von 1993 bis 2008 stieg die Zahl der Übernachtungen von 7,3 auf 17,3 Mio. Damit ist das in der Berliner Tourismuskonzeption für 2010 mit 15 Mio. Übernachtungen anvisierte Ziel bereits überschritten. Die Zahl der Gäste im 3. Quartal 2008 hat das Niveau des Vorjahres um 5,4 % übertroffen. Auch die Beschäftigung bei Unternehmensdienstleistungen hat sich weiterhin erhöht. Der Berliner Einzelhandel konnte mit einem leichtem Umsatzplus um 0,6 % (Nominal) im Dezember 2008 und im Gesamtjahr 2008 zufrieden zurückblicken. Bei der Beschäftigtenzahl im Berliner Einzelhandel ist sowohl im Dezember, als auch im Gesamtjahr 2008 ein leichter Anstieg von 0,2 % zu verzeichnen.
(2008: + 7,4 % mit einem Umsatz von 1,85 Mrd. €; 2007: + 15 % mit einem Umsatz von 5,3 Mrd. €)
Für den Handel können wir auch für 2009 mit positiven Entwicklungen rechnen. Biolebensmittel aus der Region stehen bei den Berlinerinnen und Berlinern sehr hoch im Kurs. Kunden von Bio-Supermärkten bevorzugen qualitativ hochwertige Lebensmittel - selbst wenn diese etwas teurer sind. Rund 70 % der Einwohnerinnen und Einwohner Berlins kaufen gelegentlich bis häufig Bio-Produkte. Dabei ist die regionale Herkunft der Bioprodukte nach Angabe der Supermarktkundinnen- und kunden für 46% sehr wichtig. Mit ca. 30 Bio-Supermärkten gilt Berlin derzeit deutschlandweit als Nummer eins im Bio- Einzelhandel.
Aber auch die Discounter in Berlin listen im zunehmenden Maße regionale Produkte.
Wie Sie wissen setzt Berlin entscheidende Weichen für den nationalen und internationalen Handel der Ernährungswirtschaft und Landwirtschaft sowie des Gartenbaus mit der jährlich stattfindenden Internationalen Grünen Woche (IGW). „Die Bio-Branche hat auf der IGW entscheidende Trends gesetzt und gezeigt, wie Genuss, gesunde Ernährung, Umwelt-, Tier- und Klimaschutz miteinander in Einklang gebracht werden können“ so lautet das Fazit von Dr. Alexander Gerber, Geschäftsführer des Bundes für ökologische Lebensmittelwirtschaft (ÖLW) zum Trendthema „Regionalität und Saisonalität“:
Ich bin sehr zuversichtlich, dass jetzt mit der Planung für weitere Produkten und Absatzmärkte, aber auch einer Ausweitung der Aktivitäten in den Bereichen Klimaschutz und Beschäftigung, den Intentionen der Agenda 21 in hohem Maß entsprochen wird.
Ihre Idee, vorhandene mentale Ressourcen verschiedener sehr aktiver Akteure zu bündeln und eine Allianz zur Stärkung des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens in Berlin und Brandenburg unter dem gelungenen Titel „Mark & Metropole“ zu initiieren, ist logisch und konsequent.

Die Umsetzung der Ziele dieser Allianz ist eine gemeinsame Aufgabe, die verschiedene Akteure trifft und auch gemeinsam gelöst werden muss. Politik, Verwaltung, Verbände, Vereine, Wirtschaft, ja, jede einzelne Bürgerin, jeder Bürger sind hier gefordert.
Welche Effekte können wir erwarten? Einige will ich nennen:
[die Wirtschaftskraft der Länder und Brandenburg wird gestärkt,
[zusätzliche Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze entstehen,
[Kaufkraft wird gebunden, und
[wirtschaftlich tragfähige Verflechtungen können in der Hauptstadtregion entstehen.
Es werden Steuereinnahmen generiert. „Regional“ einzukaufen, bietet umfangreiche Möglichkeiten, zum Wohl von Mensch und Natur zu handeln. Nutznießende sind am Ende der Wertschöpfungskette zufriedene Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Stärkung der regionalen Identität nach innen und eine gemeinsame Präsentation nach außen, bedeutet nachhaltige Entwicklung der Natur-, Wirtschafts-, und Lebensräume im Interesse der gemeinsamen Region.
Ich möchte Sie alle herzlich bitten, diesen Prozess im Interesse der Länder Berlin und Brandenburg auch weiterhin mit zu gestalten.
Ich sehe in dieser Kooperation ein positives Votum der Gründungsmitglieder für die „Zukunft der Mark und der Metropole“, ein deutliches Zeichen der Ermutigung zum Handel(n).
Dafür herzlichen Dank an die Gründungsmitglieder.

Meine Damen und Herren,
Berlin war und bleibt Umschlagplatz für Erfahrung, Ideen und Innovationen. In diesem Sinne meine besten Wünsche für Glück und Erfolg dieser ZukunftsAllianz.